NEWS Provinz Bozen
Ab 2024 wird an mindestens 225 Tagen im Jahr der vollständige Dienst in teilstationären Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen angeboten. Der Transport ist an allen Öffnungstagen garantiert.
53 teilstationäre Dienste in ganz Südtirol bieten Menschen mit Behinderungen Begleitung, Unterstützung und Beschäftigung. Diese Tagesdienste wie Werkstätten und Tagesförderstätten sind an mindestens 225 Tagen im Jahr geöffnet. Bisher war es möglich, dass an maximal 20 Tagen lediglich eine reduzierte Tätigkeit angeboten wurde. In diesem Zeitraum waren die Dienste nur für jene Nutzerinnen und Nutzer zugänglich, die einen unbedingten Bedarf an einer Tagesbetreuung nachweisen konnten, die Familienangehörige nicht abdecken können. Während an den regulären Öffnungstagen der Transportdienst der Nutzenden vom Wohnsitz in die Einrichtung gewährleistet wird, war dies an Tagen mit reduzierter Tätigkeit nicht vorgesehen.
Darum hat die Landesregierung in ihrer gestrigen (17. Oktober) Sitzung die Leitlinien für die Erstellung des Tätigkeitskalenders für die teilstationären Dienste für Menschen mit Behinderungen, mit psychischen Erkrankungen und mit Abhängigkeitserkrankungen abgeändert. Damit wird garantiert, dass ab dem Tätigkeitsjahr 2024 an mindestens 225 Tagen im Jahr der vollständige Dienst in den Tagesdiensten garantiert wird. Die Tage mit eingeschränkter Tätigkeit werden folglich abgeschafft beziehungsweise zu Tagen mit vollständiger Tätigkeit ausgebaut. Gleichzeitig wird damit auch der Transport vom Wohnort zur Einrichtung abgesichert. Damit kommt die Landesregierung einer Forderung des Elternverbandes AEB nach. Die Dienste in den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, mit psychischen Erkrankungen und Abhängigkeitserkrankungen stellen nämlich eine wichtige Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige dar und sind ein wesentliches Element bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Auch der Rat der Gemeinden hat dem Beschluss bereits ein positives Gutachten ausgestellt.
